Der Ortsteil Hau entstand im 12. Jahrhundert aus einer Rodungssiedlung („op gen Howe“). Sehenswert ist die kleine St.-Antonius-Kirche, die den ursprünglichen Siedlungskern markiert. Bei der Kirche steht eine alte Gerichtslinde aus dem 14. Jahrhunderts. Hier tagte das lokale Gericht der Bauerschaft. Es ging nicht nur um Straftaten, wichtiger noch war die Funktion als Beglaubigungsort für Rechtsgeschäfte aller Art. Daneben wächst bereits eine Neuanpflanzung heran, um die Erinnerung an dieses Naturdenkmal fortleben zu lassen.
um 1300: Rodungsgebiet „op gen Howe"
1378: Stiftung einer Wochenmesse durch Graf Adolf I. von Kleve; urkundliche Ersterwähnung einer Antonius-Kapelle
1402: Zuweisung an die Antonius-Vikarie beim Stift Kleve durch Graf Adolf II. von Kleve
1404: Stiftung einer Antonius-Vikarie durch die Mutter des Grafen, Margarethe von Berg
1435–1549: Niederlassung des Antoniterordens (preceptura ordinis s. Anthonii)
1861: Errichtung der Pfarre St. Antonius Hau
1912: Eröffnung der Rheinischen Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt (heute: LVR-Klink Bedburg-Hau)
1988: Weihe der neuen St.-Antonius-Kirche
Alte Kirche St. Antonius Abbas
Im Zusammenhang mit der Stiftung einer Wochenmesse wird 1378 eine Antoniuskapelle genannt. Der ursprünglich einschiffige Kirchenbau des 15. Jahrhunderts wurde Ende des 19. Jahrhunderts durch Franz Pelzer durch Anfügung von Seitenschiffen zu einer Hallenkirche umgestaltet.